In der Villa Giusti bei Padua traten am Sonntag, den 3. November 1918 die österreichische und italienische Militärabordnung zusammen, um den von den Briten, Amerikanern und Franzosen diktierten Waffenstillstand zu besiegeln. Am Montag, 15 Uhr, sollten alle Verbände des k. u.k. Militärs an allen Fronten Europas die Waffe strecken.
Der kaiserlich-königliche Staat befand sich schon vorher in offener Auflösung, was sich direkt auf die Truppen durchschlug. So war Österreich nicht aufgrund militärischer Misserfolge, sondern aufgrund des inneren politischen Zusammenbruchs (infolge des Krieges insgesamt) gezwungen, die bedingungslose Kapitulation einzuleiten.
Hier endete der 1. Weltkrieg für Österreich Salon Villa Giusti (c) Foto: Armistizio
Seit die Amerikaner 1917 im Schlussakt der europäischen Menschenschlachterei in den Krieg auf der Seite der Westmächte eingetreten waren, und die Deutschen jegliche Friedensabsicht vermissen ließen, war der Krieg für Österreich-Ungarn ausssichtslos geworden.
Die Villa Giusti markiert den logischen Schlusspunkt eines Reiches, in dem einstmals die Sonne nie unterging (Karl V., 1530).