(Sytirol) Die Lehrer der Staatsschulen boykottieren Schulausflüge für mehr Gehalt. Statt zu mauern, sollte der Gesetzgeber an der Systemschraube drehen.
Die sytiroler lehrer in staatsschulen bestreiken schulausflüge, um gehaltsforderungen durchzudrücken. Sie haben einen wunden punkt getroffen, rein technisch. Jetzt wissen schüler und eltern, was sie an den veranstaltungen außerhalb des sitz-klassenzimmers haben. Die dienstgeber in der politik antworten mit: erst spuren, dann geld. Das ist keine sehr erfolgreiche taktik.
Richtige Forderung
Die lehrer antworten mit: jetzt erst recht. Ich wünsche den lehrern mehr geld – aber noch mehr allen arbeitern und angestellten, die nicht das glück haben, in einem von politikern geführten betrieb zu arbeiten (d.h alle entlöhnten in der privaten wirtschaft).
Aufgeblasene Rhetorik
Das einzige, was mich am lohnkampf der lehrer stört, ist die geschwollene rhetorik. Da ist die rede vom immensen wert der bildung (richtig) und dass eben nur die lehrer diesen wert erschaffen (falsch). Natürlich sind die streikenden lehrer alle höchst kompetent und engagiert, ja geradezu aufopfernd (wer ins feld zieht, muss trommeln).
Schule hat Schlagseite
Nur darf ich die geschätzten bildungsgaranten im staatsdienst daran erinnern, dass die italienische norm der didaktischen freiheit es zulässt, dass vorbereitungsfaule lehrer im unterricht stundenlang filme abspielen und andere kollegen (no gender) statt sachkunde ideologieschulung betreiben in tausenden stunden sprache, geschichte, naturlehre. Das fördert diese meldung treffend zutage:
«Die Schule wird als Projektionsfläche für Utopien und Ideologien missbraucht», sagt Allan Guggenbühl. Der renommierte Kinderpsychologe erklärt, warum Buben im Unterricht benachteiligt werden und wieso die pädagogischen Hochschulen daran schuld sind. (Zitat aus NZZ-newsletter vom 14 oct 25).
Was für diese genderische indoktrination gilt, das gilt erst recht für die höchst einseitige geschichtsschreibung und für die jeweiligen geltungsmoden von klima über ukraine bis gaza.
Die Lösung
Ich denke, wäre das schulsystem gemischt in der weise, dass privatschulen einen gleichberechtigten status zu staatsschulen haben, dann wäre ein höheres lehrergehalt überhaupt kein thema (weil es der markt richtet und die politik nachziehen muss) und die dämpfe der ideologie wären schon längst verraucht, weil die leistung der lehrer im sinne ihrer kunden qualitätszertifiziert sein müsste. Mit gewinn für bildung, kinder und gesellschaft überhaupt.