Seit ich auf der welt bin, empfinde ich zweierlei Leben. Das innere und das äußere.
Menschen geben diesem ungleichen paar von wirklichkeit verschiedenste namen. Die eine heißt geist, seele, unterbewusstsein, die andere realität, physik, sichtbare welt. Noch nie ist es mir untergekommen, dass jemand das innere in abrede gestellt hätte, selbst dann, wenn er nur das äußere gelten lässt. So habe ich von geist und seele reden gehört von anbeginn, in den uralten völkerschaften dieser erde bis zur modernen wissenschaft. Ob es die seele gibt oder nicht gibt ist eine falsche fragestellung. Diese art von frage gehört dem äußeren an und macht nur dort sinn. Im äußeren entscheiden 5 sinne. Ohne den 6. wird das äußere nie etwas anderes erfahren als das, was herumsteht. Das Innere ist schlicht nicht sein kompetenzbereich.
Die feststellung ist vielmehr diese: ich erfahre die seele jeden tag. brauche keine rechtfertigung. Ebenso steht es mit geist und gott. Seele, heiligkeit und gott sind innere gewissheiten ohne beweiszwang. Was nebenbei angemerkt werden sollte: Ohne das innere gäbe es kein würde. Keine überhaupt. Im äußeren ist der mensch ein ding wie ein stein: zerhacke, zerstoße, zermahle oder kegle ihn für jeden zweck oder auch nur durch zufall oder aus lust an grausamkeit – es ist alles nur physik. Batabim batabam batabum. Dagegen steht das beten am grab. Nicht für flüchtige erinnerungen. Für die ewigkeit der guten seelen in gott.