TUCK

10. Oktober 2025

(Worte machen Menschen) „Jemet an Tuck uuntian“ heißt jmd. arglistig schädigen. Ungefähr die kleine Ausgabe von Mobbing.

Etwas zwischen „tratzen“ und gezieltem Sabotieren. A bissl mehr als nur eine „Tücke“ von Max & Moritz. Eng verwandt mit dem „tucken“ sind „ums Haxl haun“, „latzlen“, auch „ummilupfn“. Anders als diese verwandten Ausdrücke ist der „Tuck“ vom Aussterben bedroht. Dabei hat dieses heimelige Wort eine kerzengerade Abstammung vom Mittelhochdeutschen tuc. Bedeutet Stoß, Schlag, Streich, oder auch schnelle, unerwartete Bewegung, Kunstgriff. Von daher Tuck ist gleich arglistige Schädigung. Aus tuc ist im Hochdeutschen die „Tücke“ geworden. Unser „einen Tuck antun“ hat noch etwas vom ursprünglichen Stoß an sich. Der „Tuck“ ist lautmalerisch und kurz, sollte also unbedingt wiederbelebt und durch fleißigen Gebrauch erhalten werden. Südtiroler sollten ihr muttersprachliches Erbe ruhig öfter in die Schrift einbauen. Nur zu! Eigene Worte machen den Menschen von Welt.