VULGÄR

10. Juli 2025

(Worte machen Menschen) Sich Abheben vom Gemeinen ist Bildung. Heute geht alles in die Gegenrichtung.

Scheiße und Fuck gehören zum guten Ton. Anstatt sich von von der Masse abzuheben, wird die eigene Sprache auf den niedrigsten Allerweltsstand eingeschliffen. Umgekehrt gibt es einen Markt der falschen schönen Worte in Marketing, Presse und Politik. Gegen diese betrügerischen Hülsen setzen die bodenständigen Leute ihre offene Redeweise als Gegenmittel. Die Dinge beim Namen nennen, heißt das. Das kann derb sein, darf aer nie vulgär sein wie das gedankenlose „Dio Cane“ der Sytiroler Bauern und Arbeiter. Sprache sagt immer, wieviel wir uns selbst wert sind, und welche Stellung wir in der Gesellschaft einnehmen wollen. Wer sich gemein machen will, spricht gemein. Wer Selbstachtung pflegt und geachtetet sein will, holt sich seine Worte nicht aus der Gosse und nicht aus dem Billigmarkt der Eitelkeiten.