(Worte machen Menschen) Wortbewusste sagen niemals No Go. In Sytirol ist das voll daneben.
No Go ist ein No Go (will heißen: No Go geht gar nicht). Hättest du diesen Satz der heutigen Pop-Sprache deinem verstorbenen Großvater gesagt, hätte der wahrscheinlich gemeint, da spricht jemand afrikanisch. Nogo wie Bongo. So reden sie halt, die Neger, hätte er gesagt. Mittlerweile ist Neger auch schon No Go. Gebongt! Ein hiesiger No-Go-Sprech könnte der sein: „Daidai, des isch sekko a Nougou!“ Klingt unmöglich, eben ein sprachliches No Go. Ein Wiener würde höflichst sagen: „Des g‘hört si ned“, ein Vinschger grob: „Sell geat schu goorit“. Der durchschnittliche Südtiroler sagt statt No Go ziemlich treffend und einfach: „Volle daneben“. Will man als Gebildeter herausputzen, dann bemüht man das Französische und sagt statt No Go: „Das ist ein Fauxpas!“, um die eigene Benimm-Sicherheit zu zeigen. Also: Kleider machen Leute und Worte machen Menschen. Im eleganten Umgang ist ‚No-Go‘ ein No-Go.