Was denken sich diese Norweger eigentlich, wenn sie den Alfred-Nobel-Friedenspreis vergeben?
Der Friedens-Nobel gingen an viele Gute. Henri Dunant, Albert Schweizer, Mutter Teresa. Längst vorbei. Es folgten Kriegsherren wie Menachem Begin, Vietnam-Bomber Kissinger, Lybien-Bomber Obama, Mega-Aufrüster EU. Dieses Jahr geht die Friedenstaube aus Oslo an das Kriegsweib Maria Corina Machado, die ihr Venezuela mit Putz und Stingel an die USA verkaufen will. Wer in Venezuela die Macht hat, kann sagenhaft reich werden.
Doch, die Norweger wissen, warum sie Machado auswählen. Norwegen ist NATO und PETRO. Das ist keine Model-Show für Täubchen. In diesem Club wird weltweit höhere Finanz- und Macht-Mathematik betrieben. Friedenstauben sind die Deko.
Überhaupt, die Entzauberung: Die Olympia-Idee eines anderen Gentleman rund um 1900 hat im Volk schon viel an Glanz verloren. Die tätige Buße des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel aber hat noch immer die Aura des Edlen und Selbstlosen an sich. Dass es noch so viele Leute gibt, die an die Friedenswirkung von 999.000 Euro glauben, liegt in der ungestillten Sehnsucht der Menschen nach dem Guten.
Die Realität ist aber eine andere. Der Nobelpreis steht ganz im Dienst westlicher materieller und ideologischer Interessen. Und diese wollen sich so gar nicht auf Menschenrechte und Demokratie reimen. Der Nobelpreis ist nicht das, was er vorgibt zu sein.
Für einen Covid-Geschulten wie mich ist es dann gar nicht verwunderlich zu sehen, dass die frisch gebackene Friedensnobelpreisträgerin Machado in unserem Heimatblatt «Dolomiten» eine ganze hingebungsvolle Zeitungsseite bekommt. In Bozen glauben die anscheinend wirklich, dass das norwegische Parlament dieser üblen Putschistin den FRIEDENS-Nobelpreis 2025 für Verdienste um Demokratie und Freiheit zuerkannt hat.
Nachwort: Wie M. Sonneborn auf TKP den Journalisten und Lesern von Edgar Morin ausrichten lässt: „Das Problem ist nicht, dass Sie da draußen nicht gebildet wären. Das Problem ist, dass Sie gerade genug gebildet sind, um zu glauben, was man Ihnen beibringt, aber nicht genug, um alles in Frage zu stellen, was man Ihnen sagt.“